Walker Art Center
Das Walker Art Center präsentiert mit Hopper Drawing: A Painter’s Process die erste große Ausstellung, die sich mit Vorzeichnungen und dem kreativen Prozess des ikonischen amerikanischen Künstlers Edward Hopper (1882-1967) beschäftigt. Während frühere Ausstellungen und Publikationen den Schwerpunkt vor allem auf Hoppers Werke und künstlerische Praxis legten, beleuchtet diese Wanderausstellung erstmals den Stellenwert des Zeichnens für die Arbeit des Künstlers. Zu sehen ist das Projekt noch bis zum 20. Juni 2014 in den Target and Friedman Galleries.
Hopper Drawing: A Painter’s Process umfasst mehr als 200 Werke, darunter Zeichnungen, Aquarelle und Malereien. Nur eines von vielen Beispielen ist etwa eines seiner bekanntesten Bilder, Office at Night (1940), welches den jeweiligen Skizzen und Vorzeichnungen gegenübersteht. „Die Ausstellung bietet die seltene Möglichkeit nicht nur Hoppers künstlerischen Prozess zu verstehen, sondern auch den bemerkenswerten Einfluss seiner Umwelt auf seine Kunstwerke zu erfahren“, sagt Kuratorin Siri Engberg. Ergänzt wird die Ausstellung um photographische und filmische Dokumentationen der Orte, die Hopper zu seinen bekanntesten Bildern inspirierten.
Edward Hoppers künstlerische Ausbildung verlief relativ traditionell. Er belegte Zeichenkurse an der New York School of Art, wo er von 1900 bis 1906 zusammen mit dem berühmten Künstler Robert Henri lernte. Später verfeinerte er seine Fähigkeiten im Whitney Studio Club nahe seines Ateliers in Greenwich Village. Seine Zeichenkunst kam ihm stets zugute, vor allem in den 1930er Jahren, als er dazu überging, vor dem Anfertigen seiner Gemälde jeweils 10-15 Zeichnungen zu erstellen.
Impressionen
Die Ausstellung im Walker Art Center ist thematisch und größtenteils auch chronologisch geordnet, wobei der Fokus auf den Hauptgemälden und ihren Vorstudien liegt. Die Präsentation gliedert sich in folgende thematische Bereiche:
Early Work, ein Bereich, der die ersten Annäherungen des Künstlers an das Zeichnen beleuchtet.
Hopper in Paris, ein Abschnitt, der Hoppers Werke präsentiert, die zwischen 1906 und 1910 auf seinen Paris- und Europareisen entstanden sind.
Hopper and the City, ein Bereich, der Hoppers starke Affinität zur Stadt als künstlerisches Thema hervorhebt, vor allem in Bezug auf New York, wo er die meiste Zeit seines Lebens verbachte.
The Interior, ein Bereich, der einen Blick in die oft sehr persönlichen Eindrücke in das innere Leben der Stadt gewährt.
The Road, eine Reihe von Werken, die die Landschaft am Straßenrand zeigt, womit einem zentralen Motiv des Künstlers, dem Einfluss des Automobils auf das Leben in Amerika, Rechnung getragen wird.
The Bedroom, der letzte Abschnitt der Ausstellung, beschäftigt sich mit dem Thema der einzelnen Person in einem Raum, einem Aspekt, der in allen Arbeitsrichtungen Hoppers zu finden ist, ob in Ölgemälden, Aquarellen, Radierungen oder Zeichnungen.
Zuständiger Kurator: Carter E. Foster, Steven and Ann Ames Curator of Drawing, Whitney Museum of American Art, New York; Kuratorin des Walker Art Centers: Siri Engberg, Senior Curator of Visual Arts.