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KUBAS INTERNATIONALER STAR
Wifredo Lam und seine afrikanischen Wurzeln
Der kubanische Künstler Wifredo Lam ist der berühmteste Maler Kubas. Seine Werke verbinden afrokubanische Traditionen mit Einflüssen Picassos. Der 1902 in Kuba geborene Lam wird in seiner Heimat verehrt, weil er einer der ersten Maler war, der sich auf seine afrikanischen Wurzeln besann. In seinen Bildern geht es um das kulturelle und religiöse Erbe, das von westafrikanischen Sklaven auf die Karibik-Insel gebracht wurde.
Wifredo Lam selbst hat asiatische, afrikanische und spanische Wurzeln. Sein Vater war Chinese und seine Mutter afrikanischer Abstammung. Geboren in Sagua la Grande, eine Kleinstadt an der Nordküste Kubas zeichnete er seit frühester Kindheit. 1916 zog seine Familie nach Havanna, wo er von 1918 bis 1923 an der Kunsthochschule studierte. Schon als 21-jähriger trieb es Lam nach Madrid und später nach Paris, wo er bei den großen Surrealisten in die Schule ging. 1938 lernte er Pablo Picasso persönlich in Paris kennen. Seine Kunst hinterließ tiefe Spuren in Lams Werken. 1942 kehrte Lam nach Kuba zurück und verbreitete seine surrealistischen Ideen in der Karibik. Aus dieser Zeit stammen seine wohl bekanntesten Werke „The Jungle“, „The Chair“ und „The Third World“.
Die beiden Kunststile „Surrealismus“ und „Kubismus“ prägten seine Werke zeitlebens. Wifredo Lam komponierte in seinen Arbeiten rätselhafte, mythische Bilderwelten und ihm gelang eine meisterliche Reduktion auf abstrakte Formen. Sein Ziel war es jedoch immer, einen eigenen visuellen Ausdruck zu finden, in dem afrikanische, chinesische und karibische Einflüsse miteinander verschmelzen. Seine kraftvolle Malerei, die auf wild-tänzerische Art afrikanische Götter zu beschwören scheint, kommt der kubanischen Santería-Religion sehr nahe, eine Mischung aus afrikanischer Ahnenverehrung und katholischem Glauben.
Im „Centro Wifredo Lam“ in der Altstadt von Havanna ist sein Leben als Künstler dokumentiert – in Büchern, Ausstellungskatalogen, Bildern und Videoaufnahmen. Das Zentrum fördert den künstlerischen Nachwuchs in Kuba. In wechselnden Ausstellungen zeigen junge Talente ihr Können. Ein Zitat von Wifredo Lam weist im kolonialen Innenhof auf sein politisches Selbstverständnis hin: „Mi pintura es un acto de descolonización“ – „Meine Malerei ist ein Akt der Entkolonialisierung.“ Eine Aussstellung über Lams Kunst läuft gerade in der privaten „Martha Machado Art Hall“ in Havanna. Zu sehen sind vor allem Lithographien aus den siebziger Jahren.
Auch zu Deutschland hatte Lam ein gutes Verhältnis. 1959 nahm er an der „documenta II“ und 1964 auch an der „documenta III“ in Kassel teil. Am 11. September 1982 starb Wifredo Lam in Paris als französischer Surrealist, wie er in Frankreich gesehen wurde. Die letzten drei Jahrzehnte hatte Wifredo Óscar de la Concepción Lam y Castilla, so sein vollständiger Name, seinen Hauptwohnsitz in Paris, reiste aber hin und wieder in seine alte Heimat Kuba. Ein Maler und Graphiker zwischen vielen Welten.
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