Museum Moderner Kunst Wörlen - Passau

Amorphe und vegetabile Formen kennzeichnen die Bilderfindungen von Gunter Damisch. Mit scheinbar grenzenloser Phantasie gestaltet der Maler, Zeichner und Bildhauer traumartige Figurenkonstellationen und sprechende Formwucherungen, die den Betrachter in verhalten farbige Fabelwelten entführen. Der 1958 im österreichischen Steyr geborene Damisch gehört der Künstlergeneration an, die den „Jungen Wilden“ unmittelbar nachfolgt. Von der heftig-aggressiven Malweise der Vorgänger mit ihrer Auseinandersetzung des städtischen Lebens der 1980er Jahre übernahmen die jüngeren Künstler den spontanen Malprozess als artifizielles System und verbanden dies mit einem spielerischen Umgang mit Ordnungsprinzipien. Gunter Damisch erklärte dazu: „Dieser Kampf von Ordnung und Chaos spielt sich individuell und in meinem Fall meist intuitiv ab.“
Gunter Damisch ist nicht zum ersten Mal im Passauer Museum Moderner Kunst präsent, als Anton- Faistauer-Preisträger hatte sich der Künstler 2002 an einer Gruppenausstellung im Haus beteiligt. Die jetzige Ausstellung im MMK präsentiert einen konzentrierten Überblick über das in den letzten 30 Jahren entstandene OEuvre von Gunter Damisch. Frühe Werke auf China- und Büttenpapier, serielle schwarzweiß Arbeiten, starkfarbige Objekte und dunkeltonige Gemälde führen in das Werk des Künstlers ein. Verfolgt wird seine künstlerische Entwicklung bis zu den zartlinigen, phantastischen Bilderfindungen und hellen Aluminiumskulpturen der Gegenwart.
Mit über 100 Werken schließt die Präsentation an die umfangreichen Ausstellungen des letzten Jahres in der Albertina in Wien und im Landesmuseum St. Pölten an. Gezeigt werden großformatige Gemälde aus allen Schaffensperioden, Zeichnungen, Graphiken, Keramiken und Metallplastiken.
Impressionen
Aus aktuellem Anlass präsentiert das Museum Moderner Kunst zusätzlich ab dem 12. April die Ausstellung
„Wolf Hirtreiter – Aus dem Nachlass von Hanns Egon Wörlen“
Gezeigt werden ca. 50 Werke vornehmlich aus den 1960er Jahren: Holzschnitte, Emaillebilder und plastische Entwürfe sowie eine ganze Folge von bisher noch nie gezeigten Monotypien. Die Präsentation endet gemeinsam mit der Schau „Der Erste Weltkrieg im Werk von Georg Philipp Wörlen“ am 20. Juli 2014. Die Ausstellung „Viele Frauen“ endet am 25. März, die Schau zum 115. Geburtstag von Wilhelm Niedermayer entfällt.